Sonntag, 19. Mai 2024

Fussball-Clubs für afghanische Flüchtlingskinder

Fussball-Club für afghanische Flüchtlingskinder
Sie haben kein Geld, dürfen aber auch nicht arbeiten und die Kinder dürfen nicht zur Schule – so sieht die Realität vieler afghanischer Flüchtlinge in Zentralasien aus. Eine Initiative schenkt den Kindern Hoffnung … und unterstützt ihre Eltern.

Das Leben afghanischer Flüchtlinge ist nicht einfach, insbesondere wenn sie in den Ländern rund um ihr Heimatland geblieben sind. Denn sie sind zwar dem Terror und Druck entkommen, den die Taliban-Regierung seit August 2021 in Afghanistan verbreitet, doch können sie in vielen Ländern weder legal arbeiten noch ihre Kinder zur Schule schicken und viele kämpfen mit Hunger und Armut. Zudem befinden sich viele von ihnen in der Schwebe, weil sie nicht genug Geld haben, um weiterzuziehen und weil sie durch die hastige Flucht wichtige legale Dokumente nicht bei sich haben.

Ein Christ namens Ishmael (Name aus Sicherheitsgründen geändert), der in Zentralasien lebt und mit der Organisation Open Doors zusammenarbeitet, bemerkte diese Schwierigkeiten und beschloss, etwas dagegen zu tun. Afghanische Kinder und Jugendliche lieben Fussball und so startete Ishmael einen Fussball-Club – einfach für die afghanischen Flüchtlingskinder. «Wir sahen darin eine Chance, auf die afghanischen Flüchtlinge zuzugehen und sie zu unterstützen», berichtet Ishmael. «Die Situation ist für sie sehr schwierig. In unserer Gegend anerkennen die Regierungen nicht offiziell eine so grosse Anzahl an Flüchtlingen und versorgen sie nicht mit dem Notwendigen…»

Sport, Freundschaft und Hoffnung

Fünfmal pro Woche treffen sich etwa 40 Mädchen und 100 Jungs auf einem Kunstrasen-Feld, um gemeinsam Fussball zu spielen, zu lachen und Kraft in den Freundschaften und Beziehungen zu finden. «Es ist schockierend, denn drei von zehn dieser Flüchtlingskinder sagen, dass sie sich das Leben nehmen wollen, weil sie aus Angst mehrheitlich Tag und Nacht in ihren Zelten oder Wohnungen bleiben», erklärt Ishmael. Wenn sie aber ein Trikot von Messi, Neymar oder der afghanischen Nationalmannschaft überziehen, vergessen sie ihren Alltag für einen Moment und können ausgelassen lachen und spielen.

Offenheit für den Glauben

Doch beim Fussball-Club geht es nicht nur um Sport. Auf vielfältige Weise hat das Projekt Hoffnung verbreitet. Es öffneten sich Türen, um wöchentliche Bibelstudien-Gruppen zu starten und eine Hausgemeinde ist offen für diejenigen, die Interesse zeigen – was normalerweise innerhalb der afghanischen Community nicht einfach ist. Doch durch das Sportprojekt konnten die Mitarbeiter das Vertrauen der Eltern gewinnen und ihnen ganz praktisch Hilfe bieten.

«Wir helfen durch Lebensmittel-Pakete», erklärt Ishmael. «Diese Lebensmittel-Pakete helfen vielen der Flüchtlinge, zu überleben. Zusätzlich verteilen wir notwendige Kleidung, Decken und Hygiene-Artikel. Manchmal unterstützen wir auch bei medizinischen Notfällen.» Die Unterstützung gilt sowohl Christen, die vom Islam konvertiert sind, als auch muslimischen Familien, die so zum ersten Mal vom Evangelium hören. Wie Open Doors berichtet, haben viele ihr Leben Jesus übergeben und möchten jetzt getauft werden.

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Autor: Open Doors USA / Rebekka Schmidt
Quelle: Open Doors USA / Übersetzt und bearbeitet von Livenet

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